Kann mir jemand genau erklären, wie die Umfangsverstellung funktioniert? Wenn sich Motor 6 dreht, verschiebt sich das Zahnrad auf der Keilwellen-Nabenverbindung 9 nach links oder rechts. Warum verschiebt sich dann der Plattenzylinder nach oben oder unten???
In den Klausuren konnte man die Spindel 8 nicht sehen, deshalb die Bilder: (Drittes Bild ist nur zur Info fürs Seitenregister)
Zitat von krakosKann mir jemand genau erklären, wie die Umfangsverstellung funktioniert? Wenn sich Motor 6 dreht, verschiebt sich das Zahnrad auf der Keilwellen-Nabenverbindung 9 nach links oder rechts. Warum verschiebt sich dann der Plattenzylinder nach oben oder unten???
In den Klausuren konnte man die Spindel 8 nicht sehen, deshalb die Bilder: (Drittes Bild ist nur zur Info fürs Seitenregister)
in einer der älteren Klausuren war das doch beschrieben, oder?
Ich versuchs mal, das verständlich in Worte zu fassen.
Also, der Motor 6 treibt über das Zahnradpaar die Verstellspindel an, welche sich aus der ganz rechten Gestellwand heraus/hineinschraubt. Die Spindel ist nun wiederum über eine Lagerung mit der Keilwellen-Nabenverbindung verbunden. Das ist wie im Bild zu sehen eine "Hülse" mit geraden, axialen Einfräsungen (dort, wo die 9 eingetragen ist), in die vermutlich entsprechende Führungszähne im Inneren des großen schrägverzahnten Zahnrades (wo der hoch/runter-Pfeil drauf ist) greifen, so dass das Zahnrad axial auf der "Hülse" verschoben werden kann (also nach links und rechts). Das untere, schmale Zahnrad ist seinerseit ebenfalls schrägverzahnt, allerding genau anders herum als das erste.
Wir stellen uns nun vor, dass die Verstellspindel das obere Zahnrad ganz nach rechts gezogen hat, sodass die linke untere Ecke des großen Zahnrades gerade Kontakt mit der rechten oberen Ecke des unteren, schmalen Zahnrades hat. Wenn nun das obere Zahnrad mittels der Spindel wieder nach links geführt wird (ohne eine Drehbewegung auszuführen!), greifen einige Zähne des oberen ZRs in die Zwischenräume des unteren ZRs. Da das untere ZR auch schrägverzahnt ist, können die oberen Zähne nicht ohne Berührung der unteren nach links gleiten. Durch den Winkel der Zähne rutscht der obere Zahn an den Flanken der unteren entlang und bewirkt dadurch eine Verdrängung in radialer Richtung. Die einzige Möglichkeit, diese Krafteinwirkung auszugleichen ist also eine Drehbewegung des unteren Zahnrades, je nach Zugrichtung der Spindel nach oben oder unten. Damit hat sich der untere Zylinder, der ja mit dem unteren ZR verbunden ist, in Relation zum oberen Zylinder ein Stück weiter bzw. ein Stück zurück gedreht.
Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich und gleichzeitig ausführlich. Man muss sich diese Bewegungen der Zähne ineinander einfach vorstellen können, beschreiben ist gar nicht so leicht. Das Prinzip der Umfangsverstellung ist eigentlich genial einfach. Schaut euch das Bild einfach nochmal in Ruhe an und versucht, meinen Erläuterungen Schritt fürt Schritt zu folgen. Dann sollte eigentlich alles klar sein.
Abschließend bleibt noch anzumerken, dass die Umfangsverstellung einen weiteren Vorteil hat: sie kann nicht nur im Stillstand betätigt werden, sondern funktioniert auch perfekt, wenn die Zylinder angetrieben werden.